Die Entstehungsgeschichte begann im Jahr 2010 im Kinderkrankenhaus Bethel aus der Betroffenheit einer Bielefelder Familie, die gegen die Krankheit ihres achtjährigen Sohnes kämpfte. „Wir haben damals sehr viel Zeit auf der onkologischen Station verbracht und nach einiger Zeit wurde uns bewusst, dass etwas fehlt, und man doch irgendwie Abwechslung und Freude in den tristen Klinikalltag bringen muss. Dass aus einer einfachen Idee etwas so Großes entstehen kann, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Und heute, 10 Jahre später, ist Fruchtalarm auf insgesamt 31 weiteren Kinderkrebsstationen in ganz Deutschland fester wöchentlicher Bestandteil“, erklärt Marcel Lossie, Projektinitiator.
In Bielefeld ging der erste „Fruchtalarm“ vor zehn Jahren an den Start und ist seitdem nicht mehr wegzudenken. „Für die Kinder ist „Fruchtalarm“ das Highlight der Woche und wir werden jeden Dienstag schon freudig erwartet. Wir erleben viele schöne und glückliche Momente mit den Kindern, besonders dann, wenn wir ein schüchternes oder schwaches Kind zum Mixen und Trinken animieren können. Oft wird für Mama und Papa dann gleich mitgemixt“, berichtet Kirsten („Fruchtie“ aus Bielefeld) und spricht einen weiteren positiven Aspekt des Projekts an. Denn „Fruchtalarm“ bringt nicht nur Spaß und Aktivität zurück, es fördert zudem auch die Kommunikation und Gemeinschaft aller Beteiligten im Krankenhaus und verbindet Menschen im Rahmen anderer Themen als der Krebserkrankung.
„Wir sind unglaublich stolz und dankbar für das, was wir bisher erreicht haben. Ohne die zahlreichen Spender und Unterstützer, befreundete Serviceclubs (wie Round Table und Ladies Circle Deutschland) und unsere 250 ehrenamtlichen „Fruchties“ hätten wir das nie geschafft. Aktuell führt das Corona Virus zum Teil auch zu Veränderungen und Einschränkungen auf den Kinderkrebsstationen, aber wir haben auch in der jetzigen Zeit Mittel und Wege gefunden, um in den Kliniken präsent zu sein. Und die Reise geht natürlich auch noch weiter und wir sind längst nicht am Ende unserer Mission. Sobald es möglich ist, werden wir auch in Ulm und Karlsruhe den Fruchtalarm starten“ berichtet Carmen-Eliza Schilling, Geschäftsführerin der Fruchtalarm gGmbH.
Der ganze „Oktober“ steht bei „Fruchtalarm“ im Zeichen des Jubiläums und im Rahmen dessen wird es neben zahlreichen Informationen, Rückblicke aus den letzten Jahren und auch kleinere Events und Aktionen geben, die alle digital über die Social-Media-Kanäle verfolgt werden können.